18.12.17 Der Antwerpener Kunstbereich unterstützt Antwerp Baroque 2018. Rubens inspires

Auch der Antwerpener Kunstbereich unterstützt das kulturelle Stadtfestival ‚Antwerp Baroque 2018. Rubens inspires’. Bei diesem Festival entdeckt die Stadt ihre barocken Wurzeln wieder. Neben einem Kernprogramm von Ausstellungen in den Museen und den Kirchen bringt ‚Antwerp Baroque 2018. Rubens inspires’ ein abwechslungsreiches Programm in die Stadt, voller Musik, Theater, Literatur, Streetart, Fotografie, Installationskunst, Tanz, Performances, Führungen und Spaziergängen, das von und in Zusammenarbeit mit ganz vielen klingenden Namen aus dem Antwerpener Kunstbereich entwickelt wurde.

Das kulturelle Stadtfest ‘Antwerp Baroque 2018. Rubens inspires’ huldigt Peter Paul Rubens und seinem barocken Kulturerbe. Bei unserem Fest steht Peter Paul Rubens im Rampenlicht, einer der einflussreichsten Künstler aller Zeiten und gleichzeitig der berühmteste Einwohner der Stadt Antwerpen. Er personifiziert das Barock und ist eine wichtige Quelle der Inspiration für die Künstler von heute und den ungewöhnlichen Lebensstil der Stadt Antwerpen und ihrer Bewohner. ‚Antwerp Baroque 2018. Rubens inspires’ erzählt eine Geschichte über das Barock von früher und heute und bringt das historische Barock ins Gespräch mit der heutigen Kunst.

Neben dem Programm von Ausstellungen im Rubenshaus, dem M HKA, dem Middelheimmuseum, dem Fotomuseum, dem MAS, dem Museum Plantin-Moretus, dem Snijders- & Rockoxhaus und den Monumentalen Kirchen von Antwerpen wird von der Stadt Antwerpen in Zusammenarbeit mit ganz vielen kulturellen Partnern ein Aktivitätsprogramm in Angriff genommen, welches das historische Barock von Rubens mit dem heutigen Antwerpener Kunstbereich ins Gespräch bringt. Barock wird dabei in der breiten Bedeutung des Wortes interpretiert, also nicht rein als kunsthistorischer Begriff, das Barock, sondern auch als breitere kulturelle Äußerung, das Barocke. Das Endergebnis führt das Publikum stets zurück zur fantasiereichen Welt von Rubens, dem inspirierenden Genie der Innovation und Kreativität. Mit diesem umfassenden Eventprogramm will die Stadt Antwerpen das Barockfest dem Antwerpener noch näherbringen.

Künstlervereine konnten einen finanziellen Beitrag für Kunstprojekte beantragen, die dem Barock in der breiten Bedeutung des Wortes eine zeitgemäße, heutige Auslegung geben. Es wurde massiv reagiert. Aufgrund dieser Begeisterung wird das Programm von ‘Antwerp Baroque 2018. Rubens inspires’ mit über dreißig Projekten und an die hundert Vorstellungen für ein breites und vielfältiges Publikum ausgebreitet. Von Streetart bis Oper, von Musik- und Theaterprojekten bis zu Kunstintegrationen, Workshops für Kinder bis zu Lesungen für Fortgeschrittene.

Das kulturelle Stadtfest ‚Antwerp Baroque 2018. Rubens inspires' lässt auf eine überraschende Art Antwerpen sehen. Chic und unpoliert zugleich, historisch und zeitgemäß, die Künste und das gute Leben. Das Kunstprogramm ist ausgesprochen extrovertiert und kombiniert das Kulturerbe von Rubens mit künstlerischer Eigenwilligkeit.

Dazu die Schöffin für Kultur Caroline Bastiaens: “Beim Barock geht es nicht nur um Kunst, sondern auch um Lebenskunst. Es ist nicht nur in unseren Gebäuden und Kirchen, in den Gemälden von Rubens anwesend, sondern es ist auch in der DNA, liegt im Blut des Antwerpeners, der herzlich, offen und freigebig, ausgelassen und unternehmungslustig und alles außer bescheiden ist. Diesen Aspekt bringen wir beim Barock in der Stadt zur Geltung, mit einer Reihe von Events, die das Barock dem Antwerpener noch näherbringt.”

Bildende Kunst

Jan Fabre in der Sankt-Augustin-Kirche

Im Rahmen von 'Antwerp Baroque 2018. Rubens inspires' realisiert Jan Fabre drei neue Kunstwerke, welche in die frühere Sankt-Augustin-Kirche/Musikzentrum AMUZ integriert werden sollen.

Fabre wurde für diesen prestigeträchtigen Auftrag gewonnen, weil er par excellence ein Antwerpener Künstler mit Weltruhm ist und reichlich Erfahrung mit gleichartigen Kunstintegrationsprojekten hat: man denke u.a. an die permanente Deckenskulptur Heaven of Delight (2002) im Spiegelsaal des Palastes von Brüssel. Bei der Erschaffung neuer Arbeiten geht Jan Fabre regelmäßig das Gespräch mit der Bildsprache der Flämischen Meister aus der nördlichen Renaissance und dem Barock ein. Jan Fabre ist zweifellos ein Gesamtkünstler in Antwerpen, der genau wie seine barocken Vorgänger in verschiedenen künstlerischen Disziplinen aktiv ist. Seine Formensprache verweist auf das Exuberante und Exstatische, Themen, die für das Barock kennzeichnend sind.

Die neuen Kunstwerke treten an die Stelle der Altarstücke, die Peter Paul Rubens, Anthony van Dyck und Jacob Jordaens im Jahre 1628 für die Sankt-Augustin-Kirche malten, wobei die Originalarbeiten seit 1974 zur Sammlung des Königlichen Museums für Schöne Künste Antwerpen (KMSKA) gehören.

Yvon Tordoir – Baroque Murals

Yvon Tordoir, ein junger Antwerpener Graffitikünstler, lädt 3 andere Künstler ein, große Wandgemälde mitten in der Stadt zu erstellen. Jeder Künstler hat einen Stil, den Tordoir mit einem Thema, einem Meister der Technik aus dem Barock verbinden kann. Jeder Künstler wird diese Verbindung im kommenden Jahr auf seine Weise weiter vertiefen, um die Stadt zu überraschen, mit 4 riesigen Wandgemälden, in denen Barock und Streetart aufeinandertreffen. Im Anschluss an diese Kunstintegration erhalten Jugendliche mit dem Impuls der Bibliothek Permeke die Chance, im Stadtviertel mit Postleitzahl 2060 eine Anzahl von Mauern und Wänden im Barockstil zu bemalen.

Athos Burez – Barok Burez

Im MAS bringt der Fotograf und Künstler Athos Burez eine Fotoserie über das Barock. Mit 30 Bildern und Installationen, die im MAS-Boulevard gezeigt werden, sorgt er für einen eigenwilligen und heutigen, zeitgemäßen Blick auf verschiedene Genres aus dieser Stilperiode: Stillleben, Porträts, Landschaften und Interieurs. Es wird das erste Mal sein, dass das Werk von Burez in einer Einzelausstellung in Antwerpen zu bewundern ist.

Baroque Next Generation

Verteilt über verschiedene Distrikte gehen Kulturzentren, kulturelle Begegnungsstätten und Bibliotheken in heterogenen Projekten mit dem Barock-Bildererbe von Peter Paul Rubens an die Arbeit. Diverse, heutige und nicht selten Antwerpener Künstler untersuchen zusammen mit Bewohnern aus der Nachbarschaft, was der Begriff und die Kunstströmung Barock heute für sie bedeutet.

Mit dem Projekt ‘Samenweven’ („Zusammenweben“) bringt der Künstler Klaas Rommelaere in Merksem Bewohner aus der Nachbarschaft und das Babylon Crea-Atelier (besonders Frauen aus Berber-Gebieten) zusammen und lässt sie Teil eines größeren Ganzen ausmachen. Als Gruppe arbeiten sie an einem monumentalen Wandteppich, der vom Barock und ihrer eigenen Kultur inspiriert wird.

Unter dem Namen ‘Hofleverancier’ („Hoflieferant“) lädt 252 cc in Ekeren alle zwei Jahre einen Künstler und ein Künstlerkollektiv ein, die dem Schloss eine Wirkung aufsetzen. Neben Arbeits- und Präsentationssitzungen wird stets auf eine Sommerausstellung hingearbeitet. Im Jahre 2018 wird dieser Hoflieferant sich in die Barockkunst und/oder Rubens als reisenden Hofmaler einarbeiten.

Mit dem überraschenden Kunstausbildungsprojekt ‘Barucca’ lassen cc De Kern und ihre Wilrijker Partner Jugendliche mit dem Barock als Kunstströmung Bekanntschaft machen. Typische Stilkennzeichen aus dem Barock passieren dabei Revue und bilden die Quelle für viel Inspiration und Kreativität.

Zum ersten Mal im Barock bestellten nicht nur Höfe und Kirchen Kunstwerke, sondern wurden auch die Bürger aktive Auftraggeber. Im Stadtviertel ‚EXPO 2018’, das Anfang 2017 im Distrikt Antwerpen begann, laden die Bewohner selbst Künstler von heute ein, ein neues Werk für ihr Stadtviertel zu machen. Fünf Antwerpener Nachbarschaften mit der Postleitzahl 2018 erhalten auf diese Weise ein einzigartiges Kunstwerk van Nick Hullegie, Bram Van Meervelde, Gerard Herman und Mark Pozlep.

Naughty Kids – Punk als Barock

Mit dem Projekt ‘Naughty Kids’ („Böse Kinder“) nähert sich die Königliche Gesellschaft zur Förderung der Schönen Künste den historischen Phänomenen Bildersturm und Barock von einer zeitgemäßen und widerborstigen Perspektive aus. Ausgangspunkt ist, dass die Punkbewegung vom Ende der 1970er Jahre als ein Bildersturm des späten 20. Jahrhunderts interpretiert werden kann, während die postmoderne Gestaltung dieser Periode sich eng an Aspekte des Barocks anlehnt. Das Ergebnis ist eine spannende und konfrontierende Ausstellung im prächtigen Langen Saal des KASK, in dem Musik, Mode, grafische Formgebung und bildende Kunst in Dialog und Diskussion treten sollen. In diesem Zusammenhang finden Gespräche, Performances und musikalische Auftritte statt. Daneben wird dort „extra muros“ ein Standort spezifischer Arbeiten in der barocken Sankt-Paulskirche gezeigt.

 

Musik

B.O.X, Efterklang und Kórus

Für das Antwerpener B.O.X, das mit barocken Klängen neue Musik macht, ist das Barockjahr die ausgezeichnete Chance, um in größerem Maßstab und in der eigenen Stadt zu tun, was es schon Jahre mit Verve tut: musikalische Barrieren zu schleifen. Speziell für ‚Antwerp Baroque 2018’ geht B.O.X eine neue Zusammenarbeit mit dem dänischen Efterklang („Nachklang“) und dem isländischen Kórus ein. Sie machen ein vollständig neues Set mit neuen Songs und barocken Soundscapes („Klangwelten“).

graindelavoix – Outlandish

Nach graindelavoix und Björn Schmelzer begann das Barock in Antwerpen schon viel früher als gedacht, nämlich mit der Veröffentlichung des Buchs ‚Utopia’ von Thomas More im Jahre 1516, das sich großenteils in Antwerpen abspielt. Barock und Utopie gehen Hand in Hand: Es geht um das Zeigen einer unmöglichen Welt, die Integration in die Wirklichkeit von dem, was noch nicht bestand. In diesem Sinne ist Antwerpen immer Barock gewesen, von der gotischen Kathedrale bis hin zu den utopischen Romanen von Georges Eekhoud über Antwerpener Libertine („Wüstlinge“). Oder ist die Realität doch anders? Graindelavoix versieht die Utopie von More mit einem alternativen Szenario in diesem bizarren Kino-Konzert, das großenteils in Antwerpen und auf dem Atlantischen Ozean gefilmt wurde … Antwerpener Première in der Sankt-Carolus-Borromäus-Kirche!

AMUZ – 1618 | Before & Beyond

AMUZ richtet im Jahre 2018 seine Pfeile auf die Barockmusik im Rahmen von ‚Antwerp Baroque 2018. Rubens inspires’. Die Achse für die musikalischen Aktivitäten ist 1618, das Jahr, in dem die Augustinskirche in der Kammenstraat geöffnet wurde. In der Musik dieser Zeit bestanden verschiedene Stile nebeneinander: Die alte Polyfonie und die neue barocke Monodie. Das sommerliche Musikfestival Laus Polyphoniae präsentiert die Musik von vor 1618: Von überirdischen gregorianischen Gesängen bis zu luxuriöser Mehrstimmigkeit. Die neuen Musikstile und musikalischen Genres des Barocks kommen dann im Herbst wieder reichlich zum Zuge: Weltliche Oper, religiöse Kantaten, Instrumentalmusik usw.... Blickfänger sind La Pellegrina von Scherzi Musicali unter Leitung von Nicolas Achten; L’Orfeo von Monteverdi von I Fagiolini, Dumesny, Le Haute-contre de Lully von Reinoud Van Mechelen und A nocte temporis; der Messias von Händel von der Academy of Ancient Music und das Weihnachtsoratorium von Bach von Il Gardellino unter Leitung von Peter Van Heyghen.

Plutomobil Barockt

‘Plutomobil Barockt’ ist ein niederschwelliges interaktives Projekt, bei dem das Plutomobil in Gesellschaft von drei Barockmusikern in den Sommermonaten über die Antwerpener Plätze fährt, um Kindern schon spielerisch die Barockmusik näher zu bringen.

 

Game of Tones

Der Idealverein 5 vor 12 vzw bringt mit Game of Tones ein mehrtägiges Musikfestival von Klangspielen in die Sankt-Willibrorduskirche in der Kerkstraat. Besucher können dort am Fuße des Rubens-Gemäldes ‚Sankt Willebrord in Anbetung vor der Heiligen Familie‘ in einer einzigartigen Umgebung ein dynamisches Spiel von eingezogenen Klängen genießen.

Starfish

Im Starfish präsentieren Johan Petit (MartHa!tentatief) und Pieter Theuns (Baroque Orchestration X) ein theatralisches Barockkonzert über Liebe und Angst in unsicheren Zeiten.

Baroque Meets Urban

Der Idealverein Taktic vzw entwickelt mit Baroque Meets Urban (vorläufiger Titel) eine Klanginstallation, bei der die Flämischen Meister die Urban Culture treffen.

Antwerp Symphony Orchestra

Das Antwerp Symphony Orchestra bringt ein Weihnachtskonzert in die Sankt-Carolus-Borromäus-Kirche.

Lucifer gebracht von De Bronstige Bazooka’s

‚De Bronstige Bazooka’s‘ („Die brünstigen Panzerfäuste“) unter Leitung von Michaël Brijs, Thomas De Prins und Andy Fierens bringen ein Oratorium von Joost van den Vondels Lucifer, das Trauerspiel, das im Jahre 1654 in Amsterdam in Première ging, und das jetzt vom gleichnamigen, modernen Chor in Zusammenarbeit mit einigen Antwerpener Musikakademien mit Newcomern gesungen wird. Die Flucht des rebellierenden Erzengels, der aus dem Himmel verjagt wird, wird durch die Verweise auf Heimatvertriebene aktualisiert, die heute weltweit auf der Suche nach einem neuen Zuhause sind.

Die Neuschöpfung HERMESensemble

HERMESensemble bringt eine neue Weltschöpfung heraus, und zwar auf dem ARTICULATE, einem dreitägigen Festival über Forschung und Kunst, das sich im Jahre 2018 auf Barock konzentriert.

Illustri Colleghi Da San Marco

Die Sopranistin Sophie Thoen, der Tenor Vincent Lesage und die Musiker von Oltremontano führen mit Illustri Colleghi Da San Marco das Publikum zurück in die Musik und Klänge aus Venedig – Wiege der Barockmusik im 16. Jahrhundert.

Johannes-Passion

DeCHORALE, der größte Oratoriumschor Flanderns, singt Bachs Johannes-Passion in der Antwerpener Sankt-Carolus-Borromäus-Kirche. Der hundertjährige Chor überrascht mit einer neuen Interpretation dieser bildhaften Komposition. Bach, Borromäus, Barock!

Barockorgel

Die neue Barockorgel in der Sankt-Norbertkirche auf dem Dageraadplaats in Antwerpen wird beim Barockfestival eingespielt.

Retteketet-Musik-Kabinett

Belgian Early Music Community vzw (der Idealverein „Belgische Frühmusik-Gemeinschaft“) bringt mit dem Retteketet-Musik-Kabinett einen zweitägigen Kulturmarkt rund um alte Musik und historische Aufführungspraktiken mit Konzerten, Workshops und Masterclasses heraus, inspiriert von Musik aus der Zeit und Gesellschaft von Rubens.

Jeder singt!

Zuidgeluid vzw bringt Jeder singt! als Präludium auf dem Barockfestival. Jeder singt! ist ein musikalischer Weg für Kinder aus sechs verschiedenen Antwerpener Stadtvierteln mit dem Barock als Leitmotiv.

RedHerring Baroque Ensemble

Im Antwerpener Beginenhof bringt das RedHerring Baroque Ensemble eine Reihe von Barockkonzerten, Musik, die Rubens selbst noch gekannt und gehört hat, in der nächsten Nähe von Gemälden von Jacob Jordaens und der Schule von Rubens.

Basso continuo und zeitgenössischer Jazz

Mit ‘Kijk, Rubens luistert’ („Schau, Rubens hört zu“) verschmelzen Natashia Kelly und Brice Soniano das Basso continuo (den Generalbass des Barocks) und Ostinato mit dem heutigen Jazz.

Barok in Motion

‘Barok in Motion’ ist eine Konzertreihe von Sound In Motion vzw im Museum Vleeshuis, die das Publikum auf eine ungezwungene Art und Weise sehen und hören lässt, wie das Barock in verschiedenen Formen in der heutigen zeitgenössischen Musik weiterlebt. Nicht nur in dem vorliegenden Zusammenhang der klassischen Musik, sondern auch in der Welt der freien Improvisation, der heutigen zeitgenössischen Komposition, der Weltmusik und der Avantgarde.

Vleeshuis

Ab Februar 2018 ist das Museum Vleeshuis | Klank van de Stad („Klang der Stadt“) mindestens vier Jahre lang im Snijders- & Rockoxhaus zu Gast, um dort ein Musikzimmer einzurichten. Dieses Musikzimmer steht – wie kann es beim Barockfestival auch anders sein – im Zeichen des 17. Jahrhunderts und des Barocks. Eine besondere, musikalische Antwerpener Familie steht dabei im Fokus: Die Familie Duarte.

Musik in Permeke

Im Jahre 2018 präsentiert Permeke eine Konzertreihe, bei der kurze klassische Stücke aus der Barockzeit gespielt werden. Daneben bringt Permeke eine Anzahl neu bearbeiteter Jazzstücke, die sich eng an die musikalische Tradition des Barocks anlehnen, und die Kollektive gehen vom Urbanbib aus mit Poetryslam und Hiphop im Barockstil an die Arbeit.

 

Theater & Musiktheater

Earth Diver – Musiktheater Transparent

‘Earth Diver’ ist eine Initiative des Regisseurs Wouter Van Looy. Ein multimediales Porträt mit atemberaubender Kraft über eine Gesellschaft in der Krise, die ihrem Untergang in die Augen schaut und verzweifelt nach Antworten sucht. Van Looy lässt dabei die Kraft und Eigenheit verschiedener Medien in einem installationsartigen Rahmen gegeneinander scheuern. Ein Chor singt dort Werke von Heinrich Schütz (1585‐1672), der Videokünstler Wim Catrysse bringt Bilder der unterirdischen Existenz in den Bergwerken von Barentsburg, der Schriftsteller Paul Verrept webt einen Text zwischen Schütz und Barentsburg. Mit Musik von Nikolaus Brass und vokalen Improvisationen von Phil Minton.

Das Land Nod – Toneelhuis/FC Bergman

Toneelhuis/FC Bergman lässt sich für ‚Das Land Nod’ („Het land Nod“) durch den majestätischen Rubenssaal des Antwerpener Königlichen Museums für Schöne Künste inspirieren. Der Rubenssaal ist das Prunkstück des Museums und umfasst fünfzehn der beeindruckendsten Gemälde, die Peter Paul Rubens je gemalt hat. In Konfrontation mit diesen Werken gelangt der Museumsbesucher in eine Art Vakuum, an eine Stelle, auf die die Zeit keinen Einfluss zu haben scheint. Toneelhuis/FC Bergman beschloss, eine wortlose Vorstellung zu gestalten, in der es um die Geschichte des Rubenssaals, die Werke von Rubens und vor allem um den Menschen geht, der im Museum Trost und Schutz sucht. Für die Vorstellung an der Location baut Toneelhuis/FC Bergman den Rubenssaal in wahrer Größe nach. Die Entscheidung für einen derartigen monumentalen Rahmen passt perfekt in die eigene Theatersprache, die außer anarchistisch und leicht chaotisch, vor allem aber extrem bildend, sinnfällig und poetisch ist.

Stadtparadiese – kunstZ

Zusammen mit einer Spielergruppe mit verschiedenen ethnischen Hintergründen erschafft das Publikum mit der Vorstellung ‘Stadtparadiese’ von kunstZ. Ausgangspunkt ist das Tierreich, Metapher für den Urban Jungle, und wie dieses über die Jahrhunderte hinweg anders ausgefüllt wurde. Inspiriert von den Tieren aus dem Werk von Rubens („Das irdische Paradies mit dem Sündenfall von Adam und Eva“), die Fabeln van Rubens Zeitgenossen Jean De La Fontaine und die Fotoreihe ‘I love the world’ von Marie-Jo Lafontaine wird ein neues Biotop geschaffen und das Publikum eingeladen, den Begegnungen in der Stadt zwischen Menschen und Tieren verschiedener Art vielerlei Ausdruck zu verleihen.

Die Parade 2 – Thomas Verstraeten

Mit ‚der Parade von Männern, Frauen und denjenigen, die von der Ferne aufzufliegen scheinen’ brachte Thomas Verstraeten einen großen Aufzug, in dem er die Stadt in einer menschlichen Skulptur von 1.000 Antwerpenern darstellte. Damit stellte er sich in die reiche Antwerpener Tradition von Umgängen, Prozessionen und riesigen Menschenmengen, wobei die Einwohner von Antwerpen sich selbst und ihr Weltbild der Welt zeigen. ‚Die Parade 2’ ist eine monumentale Videoinstallation, wobei die Bildaufzeichnung dieses Aufzugs an der Basis liegt, aber vollständig auseinandergebaut wird, um erneut montiert zu werden, scharf auf die Wechselwirkung zwischen Teilnehmern und Zuschauern, zwischen Betrachtern und Betrachteten.

Atelier – tg STAN, De Koe en Maatschappij Discordia

‘Atelier’ ist die Frucht der Zusammenarbeit zwischen tg STAN, De Koe en Maatschappij Discordia. In einem ungestümen, visuellen Trip quer durch die gesamte Kunstgeschichte untersuchen drei Akteure die Bedeutung des Arbeitsplatzes des Künstlers.

Gerade so wie die Malkunst des Barocks verwenden die Spieler dramatische Effekte, die Hell-Dunkel-Malerei und einen Wirbelwind an Emotionen und Bewegung. Ohne Worte wird das Publikum auf eine unvergessliche ästhetische Expedition mitgenommen und entführt.

WONDERKAMER/KUNSTKABINETTEN (vorläufiger Titel) – Theater De Spiegel

Theater De Spiegel bringt mit WONDERKAMER/KUNSTKABINETTEN („Wunderzimmer/Kunstkabinette“) eine barocke Installations-Vorstellung für Kinder von 0 bis 3 Jahren. Kinder können dort mit den vorhandenen Elementen selbst beobachten, spielen und experimentieren. Aber auch die Musiker und bildenden Künstler treten dort – jeder in seiner eigenen künstlerischen Sprache – in Wechselwirkung mit den Objekten, der Musik und mit dem, was die Kinder selbst angeben.

Tropoi – Theater Froe Froe

Das Theater Froe Froe nimmt ‚Tropoi’, den Mix von Akteuren, Figurenspiel, Gesang, klassischer und heutiger Musik mit Bezügen zur spätmittelalterlichen und Barockmusik auf Location in Antwerpen wieder auf. Feuerkörbe, eine Stimmung wie im Freien und umfassende musikalische Unterstützung sorgen für das Extra an barockem Touch.

Le Grand Ballet – Zonzo Compagnie

Zonzo Compagnie bringt Le Grand Ballet um die Musik von Marin Marais (1656-1728), einem französischen Barockkomponisten. Nach dem Vorbild seiner interaktiven musikalischen Erfolgsvorstellungen für Kinder erschafft es eine neue Vorstellung, in der das barocke Meisterwerk den Ausgangspunkt für eine heutige, zeitgemäße Vorstellung bildet, in der Musik und Bewegung Hand in Hand den Tanz beginnen. In den Privatgemächern des Sonnenkönigs lauschten der König und seine Begleitung andächtig einem neuen Werk für Gamba in continuo vom Hofkomponisten Marin Marais. Der König hört anfänglich andächtig zu, beginnt dann aber zur Überraschung des treuen Publikums, sich langsam zu bewegen. Der Hofstaat hat keine andere Wahl, als zu folgen und den König gewissenhaft genauestens zu imitieren. Allmählich entsteht eine fremde Choreografie auf die Musik. Der König und sein adliges Gefolge gehen darin schließlich so auf, dass die Musik nicht mehr zu passen scheint. Die Musiker beschließen nun ihrerseits, der Choreografie zu folgen und sie in Klang umzusetzen.

 

Tanz

Gigue! – Fameus

Fameus wagt sich mit ‘Gigue!’ zusammen mit einer großen Gruppe von Tänzern aller Altersgruppen und Tanzstile an das Thema ‚Barock’. Von verschiedenen Tanzstilen wird zusammen mit professionellen Choreografen und ganz vielen Tänzern nach einer zeitgenössischen Ergänzung gesucht. Nachdem sie sich über einen Open Call eingetragen haben, arbeiten sich die Tänzer unter fachkundiger Betreuung durch zwei intensive Bootcamps.

 

Lesungen

Rubenianum

Mit dem weltweit einzigartigen Rubenianum verfügt Antwerpen über ausgezeichnete Brain Power auf dem Gebiet des Barocks. Dieses Forschungsinstitut für die Flämische Kunst des 16. und 17. Jahrhunderts, das sich im barocken Kolveniershof hinter dem Rubensgarten befindet, ist ein gut gehütetes Geheimnis. Es stellt eine vorzügliche Kunstbibliothek und Kunstarchive für Interessenten und Forscher aus dem In- und Ausland zur Verfügung.

Mit öffentlichen Lesungen und Konferenzen fügt das Rubenianum dem Programm von Ausstellungen und Events Vertiefung und Reflexion hinzu. Daten und Themen dieser Lesungen und Studientage werden Anfang 2018 bekanntgegeben.

 

Fest

Baroque Is Not Dead! – Vonk en Zonen

‘Baroque Is Not Dead!’ von Vonk en Zonen fordert zeitgenössische Künstler heraus, mit einer barocken Brille das Heute anzuschauen. Barocke Themen und Stile werden neu gemischt: Sarabande und Urban Dance, Beats auf Cembalo, Verse von Vondel aus heutigen, zeitgenössischen Mündern. ‘Baroque Is Not Dead!’ bringt das Publikum zu den Glanzzeiten des Barocks zurück und erzählt gleichzeitig viel über das Heute. Der Drang nach etwas Größerem, etwas Höherem, bleibt mit Sehnsucht und Hoffnung behaftet. Mit u.a.: Fatena Al Ghorra, Peter Holvoet-Hanssen, Delphine Lecompte, Dimitri Verhulst, Jeroen Olyslaeghers, Pjeroo Roobjee (Literatur); Gavin Friday, Dez Mona, Mauro Pawlowski, Psallentes (Musik); Rubens Vrouwen, Baroque Polyphonic Dance, Urban Baroque Dance (Tanz)

Leave Us At Dawn

Leave Us At Dawn („Verlasst uns im Morgengrauen“) ist ein einzigartiges kulturelles Festivalkonzept, das auf ganz eigene Art Kunst und Kultur einem großen Publikum näherbringt. Mit perfekt gekleideten Gästen, theatralischen Performances, abgefahrenen Spitzen-Konzerten und einem ausgelassenen Tanzfest wird ein märchenhafter Barockball kreiert.

Festival Royal

Vom 31.08. bis zum 02.09. präsentiert Permeke sowohl in der Bibliothek als auch auf dem De Coninckplein ein ausgelassenes Künstlerfest. Ein Fest mit Bild, Wort und Musik, Geruch und Farbe, Geschmack und Vergnügen. In Zusammenarbeit mit Tony Le Duc, Behoud de Begeerte, dem Middelheimmuseum und Food for Foodies.

Baroque Festival Card

Die Baroque Festival Card ist die beste Art, um das Angebot von ‚Antwerp Baroque 2018’ zu entdecken. Diese Karte ist 48 Stunden lang gültig (ab dem Augenblick, in dem Sie sie zum ersten Mal gebrauchen) und verleiht kostenlosen Eintritt zu allen Ausstellungen und Monumentalen Kirchen, die zum kulturellen Stadtfestival ‚Antwerp Baroque 2018. Rubens inspires' gehören. Die Karte gibt auch 10% Rabatt auf eine Auswahl der Vorstellungen. Darüber hinaus erhalten Sie einen handlichen Stadtführer und einen Stadtplan mit nützlichen Informationen über alle teilnehmenden Locations. Die kostenlose Nutzung des öffentlichen Verkehrs ist leider in der Karte nicht inbegriffen. Die Karte kostet 25 Euro und ist ab Mitte Februar unter www.antwerpbaroque2018.be zu kaufen.

 

Weitere Informationen und Bildmaterial:

www.antwerpbaroque2018.be

https://stadantwerpen.prezly.com/

https://stadantwerpen.prezly.com/media#

Der Antwerpener Kunstbereich unterstützt Antwerp Baroque 2018. Anlage

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Nadia De Vree

, Pressekoordination Museen und Kulturerbe Antwerpen, Stad Antwerpen

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Über Antwerp Baroque 2018. Rubens inspires

Das kulturelle Stadtfestival „Antwerp Baroque 2018. Rubens inspires” bringt eine Ode an Peter Paul Rubens und sein barockes, kulturelles Vermächtnis. Auf dem Festival wird Peter Paul Rubens - einer der einflussreichsten Künstler aller Zeiten und der berühmteste Einwohner der Stadt Antwerpen - ins Rampenlicht gerückt. Er verkörpert den Barock wie kein zweiter und ist nicht nur eine wichtige Quelle der Inspiration für zeitgenössische Künstler, sondern auch für den atypischen Lebensstil der Stadt Antwerpen und ihrer Einwohner. Das Festival „Antwerp Baroque 2018. Rubens inspires” erzählt eine Geschichte über den Barock früher und heute und stellt einen Dialog zwischen dem historischen Barock und der zeitgenössischen Kunst her. Die Stadt und die Welt dienen dabei als Kulisse. „Antwerp Baroque 2018. Rubens inspires” ist eine Schlüsselveranstaltung im Rahmen des Programms „Flämische Meister” von Tourismus Flandern. Das ausgesprochen extrovertierte Festival wird künstlerischen Eigensinn mit authentischer Gastfreundlichkeit verbinden. Von Juni 2018 bis Januar 2019 in Antwerpen.